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Was ist Angst und wie kann ich Sie überwinden?

Aktualisiert: 24. Feb.



Es gibt kaum einen anderen Zustand, der so negativ belegt ist wie die Angst. Sie schränkt ein, blockiert unser Handeln und belastet seelisch und körperlich so weit, dass sie sogar krank machen kann. Wer Angst hat, steht demnach vor einem Problem. Dies sollte unbedingt ernst genommen werden. Denn jeder Mensch reagiert und fühlt anders.

Doch wie ist das genau mit einer Angst?

Welche unterschiedlichen Ängste exisiteren?

Welch gibt Möglichkeiten gibt es, um sie aufzulösen?


Sehen wir uns gemeinsam das Thema etwas genauer an.


Der eine hat Angst vor einer anstrengenden Prüfung, der andere vor Spinnen oder bei Höhe. Angst kann sich sehr vielseitig zeigen und sich in unterschiedlichsten Situationen durch körperliche Symptome bemerkbar machen.


Dazu zählen unter anderem Herzrasen, ein beschleunigter Puls, Schweißausbrüche, Atembeschwerden und Schwindel. Bei großer Angst können Brustschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Beklemmungsgefühle und sogar Bewusstseinsstörungen auftreten. Die Betroffenen haben das Gefühl, neben sich zu stehen oder den Verstand zu verlieren. Bei Panikattacken kann sogar Todesangst auftreten. Andere erstarren und wirken wie gelähmt. Und wiederum bei anderen schlägt die Angst auf den Magen. Das alles ist nachvollziehbar, denn jeder Mensch reagiert und fühlt anders.


Wichtig ist es, dass man hier zwischen einer gesunden und einer ungesunden Angst unterscheidet. In beiden Situationen ist ein unangenehmes Gefühl der Anspannung zu spüren. Dass manche Menschen schüchterner sind, sich schneller Sorgen machen und vorsichtiger sind als andere, ist bis zu einem gewissen Grad also völlig normal.


Eine, nennen wir es, gesunde Angst ist absolut berechtigt, kann sogar vor etwas beschützen. Sie ist ein urmenschliches, sogar lebensnotwendiges Gefühl. Wenn das wild gewordene Tier auf uns zuläuft oder wir auf dem Dach eines Hochhauses stehen und der Gefahr ausgesetzt sind, abzustürzen, dann ist das eine echte Gefahr und stellt in dem Moment Angriff oder Flucht dar. Und ja, auch hier verspürt man körperliche Anzeichen. Angstsymptome wie eben Herzrasen beziehungsweise ein beschleunigter Puls zeigen vielmehr auf, dass unser Körper gesund arbeitet und richtig tickt, um uns vor Verletzungen oder gar Tod zu bewahren. Die Ängstlichkeit eines Menschen ist, wie bereits erwähnt, zum Teil Veranlagung und wird auch geprägt durch die Erfahrungen, die man im Laufe seines Lebens macht – insbesondere in der frühen Kindheit.


Ein Beispiel:

Wenn man als Kind in der Schule öfter bei einer Prüfung durchgefallen ist, dann verbindet man mit dem Thema Prüfungen grundsätzlich schlechte Erfahrungen. Die Angst vor einem weiteren Versagen kann sich so von der Kindheit, über die Jugend, bis hin zum Erwachsenenalter übertragen und die Lebensqualität einschränken.

Sogar bereits der Gedanke an eine bestimmte Situation oder eine negative Erfahrung löst bei uns ein unbehagliches Gefühl aus. Vorsicht ist geboten, wenn die Gedanken nur um das Problem und die Angst kreisen. Plötzlich wird nicht mehr nur der Gedanke an die Situation, sondern die Angst selbst zur Belastung.

Wenn diese Gedanken dann zum ständigen Begleiter werden, kann das den Betroffenen wie lähmen, einschränken und sogar krank machen.

Jetzt wissen wir, dass Angst auch etwas Gutes hat und im Rahmen absolut wichtig ist fürs Überleben. Sie wird erst dann zum Problem, wenn sie unverhältnismäßig ist und andauernd auftritt.


In solchen Fällen spricht man von einer ungesunden Angst beziehungsweise Angststörung, bei der man wie folgt unterscheidet:

Generalisierte Angststörung

Menschen mit generalisierter Angststörung leiden unter einem ständigen Gefühl der Besorgtheit und Anspannung in Bezug auf alltägliche Ereignisse und Probleme. Dabei beziehen sich die Sorgen auf verschiedene Bereiche, um die sich andere Menschen auch Sorgen machen, z. B. darauf, dass sie selbst oder die Angehörigen schwer erkranken oder einen Unfall haben könnten. Bei Menschen mit einer generalisierten Angststörung sind solche Sorgen jedoch deutlich stärker ausgeprägt als bei anderen Menschen, sodass der Alltag dadurch stark beeinträchtigt werden kann. Dass man sich in bestimmten Situationen Sorgen macht, ist normal: Menschen mit generalisierter Angststörung sorgen sich jedoch übermäßig, auch wenn keine besondere Gefahr besteht. Sie können ihre Sorgen außerdem kaum oder gar nicht kontrollieren.

Phobien (Arachnophobie, Agoraphobie usw.)

Eine Phobie bezeichnet eine Angst in bestimmten Situationen und vor Objekten. Die Situation oder das Objekt werden möglichst gemieden, und bei Auseinandersetzung mit dem Thema entwickelt sich die Angst sehr schnell. Diese kann sich bis zu einer Panikattacke steigern. Menschen mit spezifischen Phobien wissen, dass ihre Angst unbegründet und übertrieben ist. Spezifische Phobien sind die häufigsten Angststörungen. Einige der weitverbreitetsten sind die Furcht vor Tieren (Zoophobie), großer Höhe (Akrophobie) und Gewittern und Naturgewalten (Astraphobie oder Brontophobie).

Panikattacken

Kennzeichnend für eine Panikstörung sind wiederkehrende, nicht vorhersehbare Panikattacken. Die Panikstörung wird von Medizinern auch als episodisch-paroxysmale Angst bezeichnet. Der Begriff paroxysmal stammt aus dem Griechischen und kann mit „anfallsartig“ übersetzt werden. Panikattacken sind plötzlich auftretende Anfälle starker Angst, die mit einer Vielzahl körperlicher Symptome einhergehen wie Zittern, Schwitzen und Herzklopfen sowie die Angst verstärkenden Gedanken. Häufige Vorstellungen sind etwa die, einen Herzinfarkt zu erleiden, zu ersticken oder in Ohnmacht zu fallen. Die bedrohliche Interpretation erzeugt bei den Betroffenen die Befürchtung, an den Symptomen zu sterben. Die Panikattacken halten zwar nur kurze Zeit an, sind aber sehr intensiv und kräfteraubend.

Zu den bekanntesten Ängsten und Phobien zählen:

  • Zahnarztangst

  • Prüfungsangst

  • Flugangst

  • Spinnenangst

  • Existenzangst

  • Höhenangst

  • Platzangst

  • Angst vor der Angst

Welche Möglichkeiten gibt es zur Behandlung?

Ein erfolgreiches Coaching setzt an mehreren Stellen an: Die Betroffenen lernen Auslöser neu zu definieren. Außerdem werden zusammen Wege ausgearbeitet, um so aus dem Kreislauf der Angst auszubrechen. Sehr gute Erfolge kann man bereits mit einer Kombination von Selbsthypnose, mentalem Training und einer kognitiven Verhaltenstherapie erzielen. Bereits nach kurzer Zeit erreicht man so eine Verbesserung, die bis zur Auflösung einer Angst reichen kann. Hierbei bedienen wir uns bereits vorhandenen Ressourcen und können uns so der eigenen Kraft und Fähigkeit bedienen, sich seiner Gedanken bewusst zu werden und somit nicht mehr die Angst in den Mittelpunkt des Lebens zu stellen, sondern das Leben selbst.


Welche Angst beschäftigt Sie gerade am meisten ? Schreiben Sie mir eine Nachricht.











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